Archiv für 14. Juni 2023

NEWS: Juden – manche – Spucken auf Christen

Das Bespucken von Priestern und Ordensleuten auf den Straßen Jerusalems ist unverantwortlich und verstößt gegen die Tora, schreibt der sephardische Großrabbiner von Jerusalem Shlomo Moshe Amar. Das ungustiöse und äußerst despektierliche Verhalten bestimmter Juden, mit denen sie ihre Verachtung gegenüber Christen zum Ausdruck bringen, hält bereits seit Jahren an.

Im vergangenen April ging ein Video um die Welt, das Talmud-Schüler zeigte, wie sie vor einer Kirche vorbeigehen, an deren Eingang zwei katholische Ordensfrauen stehen, und deshalb auf den Boden spucken.

Der sephardische Oberrabbiner von Jerusalem, Shlomo Moshe Amar, der bereits einer der beiden Großrabbiner von Israel war, veröffentlichte in den vergangenen Tagen eine kurze Erklärung auf hebräisch und englisch, in der er junge Juden ermahnt, Christen, insbesondere Priester und Ordensleute sind davon betroffen, auf den Straßen Jerusalems nicht zu beleidigen und zu bespucken. Wörtlich heißt es in der Erklärung:

„Wir waren betrübt, von nichtjüdischen Geistlichen zu hören, daß eine Reihe junger Juden und einige, die behaupten, gottesfürchtig zu sein, sie mit Flüchen, Gotteslästerungen und mehr verfolgen, wenn sie durch die Straßen der Stadt gehen. Zweifellos ist ein solches Verhalten unverantwortlich und entspricht in keiner Weise der Tora und ihren Wegen. Wir erklären, daß ein solches Verhalten strengstens untersagt ist. Es ist uns nicht erlaubt, irgendeine Person zu verunglimpfen, die nach dem Bild Gottes geschaffen wurde.“

Zu den „nichtjüdischen Geistlichen“, die das unwürdige Verhalten anprangern, gehört Nikodemus Schnabel, der neue Abt der Dormitio-Abtei des Benediktinerordens auf dem Berg Zion. Schon seit Jahren wird über die jüdische Unsitte gesprochen, wenn auch selten etwas den Weg in die Medien oder gar die internationale Öffentlichkeit findet. Geändert hat sich aber nichts, vielmehr verschlimmerte sich die Sache. Die Zahl der Spucker und die Aggressivität gegenüber erkennbaren Vertretern der christlichen Gemeinschaften nahmen zu.

Abt Schnabel wird selbst fast täglich Zielscheibe dieses respektlosen Verhaltens, wie er beklagt, und sieht darin eine Folge des Haßklimas, das in Teilen der israelischen Gesellschaft geschürt wird. Nun sei das zwar keineswegs das schlimmste der Verbrechen, die im Heiligen Land gegen die Menschenwürde begangen werden, so der Abt, doch wäre es ebenso wenig richtig, es einfach zu ignorieren.

Die Täter gehören vor allem bestimmten Jeschiwas, jüdischen Talmud-Schulen, an.

Am kommenden Freitag, dem 16. Juni, wird im Museum in der Davidszitadelle eine Konferenz zum Thema: „Warum spucken (manche) Juden auf Nichtjuden?“ stattfinden. Im Titel der Veranstaltung heißt es „Gentiles“, was wörtlich Heiden meint, eben Nichtjuden. 

Veranstalter sind das gastgebende Tower of David Jerusalem Museum, das der Geschichte Jerusalems gewidmet ist, das Center for the Study of Christianity an der Hebräischen Universität, die Open University of Israel und das Haifa Laboratory for Religious Studies an der Universität Haifa. Im Vorfeld gab es bereits Unmut und Widerstand gegen die Konferenz, obwohl von jüdischen israelischen Institutionen organisiert. Besonders massiv ist der Unmut im israelischen Außenministerium, wie Barak Ravid am 31. Mai in Axios schrieb. Das Außenministerium boykottiert die Veranstaltung.

Quelle: katholisches.info

JUBILÄUM

Mittwochskolumne vom 14.06.2023

Herz-Jesu-Fest

Bern (novaradio.ch): An diesem Freitag feiert die Kirche das Herz-Jesu-Fest. Mir bedeutet dieses Fest sehr viel. Es gibt viele Szenen im neuen Testament, die aufzeigen, wie gross die Liebe Gottes zu uns Menschen ist. Die beeindruckendste Szene ist für mich diejenige am Kreuz, bei der aus dem Herzen Jesu Blut und Wasser strömt. Jesus war bereits tot, als man ihm die Seite durchbohrte. Sein Herz ist für uns geöffnet und bereit, alles für den Menschen zu tun, um ihn zu retten. Wir sind es, die diese Liebe oft zurückweisen. Gott bleibt uns gegenüber treu.

Wenn wir über andere Religionen reden, dann ist es wichtig, dies respektsvoll zu tun. Gott hat alle Menschen erschaffen, daher ist in allen Kulturen und Nationen Gottes Geist spürbar. Wichtig ist aber auch, sich bewusst zu werden, was der grosse Unterschied zwischen dem christlichen Gottesbild und demjenigen anderer Religionen ist. Keine andere Religion lehrt, dass Gott so demütig war, um als normaler Mensch 30 Jahre lang unter den Menschen zu leben. Keine andere Religion lehrt, dass Gott den Menschen so liebte, dass er am Kreuz für den Menschen starb. Keine andere Religion lehrt, dass Gott sein Herz für den Menschen durchbohren lässt. Wenn Jesus sagt, dass diejenigen, die an ihn nicht glauben, bereits gerichtet sind, dann ist dies nicht ein Ausdruck von Fundamentalismus, wie es Gegner des Christentums oft behaupten. Jesus wirft damit die Frage auf, inwiefern diejenigen Menschen, welche den Gott ablehnen, der sich ganz und gar den Menschen hingibt, noch Hoffnung haben können? Das bedeutet nicht, dass alle Menschen, die keine Christen sind, keine Chance auf das ewige Heil haben. Viele Menschen – leider auch „Papier-Katholiken“ – haben Christus nie kennengelernt und können dadurch auch nicht JA sagen zu Gott. Unsere Verantwortung ist es, diese Frohbotschaft zu verkünden. Wir haben einen Gott, dessen Herz für den Menschen brennt!

Weiter muss uns bewusst sein, dass dieses Ja nicht nur ein Lippenbekenntnis sein darf. Unsere Antwort auf die geöffnete Seite des Herrn muss unsere Bereitschaft sein, ebenfalls unser Herz für die Mitmenschen zu öffnen. Alles andere macht uns als Christen unglaubwürdig. Wenn Gott uns so sehr liebt, dann müssen wir auch unsere Mitschwestern und Mitbrüder lieben. Dass es an dieser Liebe oft fehlt, ist offenkundig. Feiern wir also am Freitag das Herz-Jesu-Fest würdig, indem wir uns vornehmen, unser Herz demjenigen von Christus nachzubilden. DR