Bei der am Montag offiziell angekündigten Apostolischen Reise von Papst Franziskus nach Kasachstan vom 13. bis zum 15. September könnte es auch zu einer Begegnung mit dem russisch-orthodoxen Moskauer Patriarchen Kyrill kommen.
Bischof Adelio Dell’Oro von Karaganda in Kasachstan sagte am Dienstag gegenüber Vatican News, in dem Land lebten „Menschen mit mehr als 130 verschiedenen Nationalitäten und vielen Religionen“, weshalb die Reise „eine große ökumenische und interreligiöse Chance für Papst Franziskus“ sei.
„Außerdem scheint es, dass auch Patriarch Kyrill zu diesem Kongress kommen wird“, so Dell’Oro mit Blick auf den Anlass der Apostolischen Reise, nämlich den „Kongress der Führer der Welt- und Traditionsreligionen“.
„Es könnte daher auch eine Gelegenheit für die Führer der beiden Kirchen sein, sich hier nach ihrem Treffen in Kuba und nach dem Online-Gespräch im März zu treffen“, spekulierte der Bischof. „Hoffen wir, dass dieses Treffen stattfinden kann.“
Erstmals war Papst Franziskus dem Moskauer Patriarchen erstmals im Jahr 2016 in Kuba begegnet.
Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 sprach Franziskus im März per Videokonferenz erneut mit Kyrill.
In einem Interview sagte der Papst anderthalb Monate später, in der ersten Hälfte des 40-minütigen Gesprächs habe Kirill „mir alle Rechtfertigungen für den Krieg vorgelesen“.
„Ich habe zugehört und ihm gesagt: Ich verstehe das alles nicht. Bruder, wir sind keine Staatskleriker, wir können nicht die Sprache der Politik verwenden, sondern die Sprache Jesu. Wir sind Pfarrer desselben heiligen Volkes Gottes. Deshalb müssen wir nach Wegen des Friedens suchen, um das Feuer der Waffen zu stoppen“, so Franziskus.
„Der Patriarch darf nicht zum Messdiener Putins werden“, warnte der Papst.
Quelle: CNA deutsch