Archiv für 28. September 2022

Mittwochskolumne vom 28.09.2022

Wo bleiben die Befürworter des Friedens?

Bern (novaradio.ch): Ich möchte heute wieder die Gelegenheit nutzen, um auf einen Missstand aufmerksam zu machen, der für mich unbegreiflich ist. Es herrscht seit sieben Monaten Krieg in Europa und es gibt fast keine Demonstrationen für den Frieden. Anstatt den Frieden zu propagieren, wird in den Medien nur noch mehr Hass gespürt. Wo sind die Menschen, die sich für den Frieden einsetzen? Vor allem wir Christen wären aufgerufen, vorbehaltlos für den Frieden einzutreten. Am letzten Sonntag feierten wir den Schweizer Nationalheiligen Bruder Klaus. Dieser Heilige steht wie kein anderer für den Frieden zwischen den Menschen und den Frieden mit Gott. Wir müssen uns bewusst sein, dass die Abkehr des Menschen vom Frieden die schlechte Frucht davon ist, dass wir uns von Gott abgekehrt haben. Dabei dürfen wir nicht nur mit dem Finger auf die Nationen zeigen, die momentan im Krieg verwickelt sind, sondern vor allem auch auf uns. All diejenigen, die heutzutage nicht dazu beitragen, dass sich das russische und ukrainische Volk versöhnen, sondern noch weiter auf die Karte Hass setzen, machen sich schuldig. Wer Gott liebt, der liebt den Frieden. Wer Gott hasst, der hasst den Frieden. Hier möchte ich auch auf eine tiefe mystische Tatsache zu sprechen kommen, die uns in Erinnerung gerufen werden muss. Gott liebt den Menschen. Wer sich von Gott abwendet, hasst sich selber. Niemand, der sich selber annimmt und liebt, wird sich vom liebenden Schöpfer abwenden. Diese Kriegslust, die auch bei uns zu spüren ist, zeugt für mich von diesem Selbsthass. Finden wir daher wieder zurück zu Gott und setzen wir uns für den Frieden ein. DR

NEWS: Em. Papst Benedikt XVI muss Stellung geben

Nach der Klage eines von einem katholischen Priester missbrauchten Mannes hat ein deutsches Gericht eine Stellungnahme von dem emeritierten Papst Benedikt XVI. angefordert.

„Die Beklagten haben die Möglichkeit, innerhalb von zwei Wochen ihre Verteidigungsbereitschaft anzuzeigen, anschliessend haben sie vier Wochen beziehungsweise einen Monat Zeit zur Klageerwiderung“, sagte Andrea Titz, Sprecherin des Landgerichts Traunstein in Bayern.

Die Zivilklage des Mannes, eine sogenannte Feststellungsklage, war im Sommer eingereicht worden. Sie richtet sich nicht nur gegen Benedikt, den früheren Kardinal Joseph Ratzinger, sondern auch gegen dessen Nachfolger im Amt des Erzbischofs von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter. Auch dem Erzbistum wurde die Klage Anfang der Woche zugestellt, wie Sprecher Christoph Kappes bestätigte. Er sagte, „dass wir uns zu einem laufenden Gerichtsverfahren nicht äussern“.

Bei einer sogenannte Feststellungsklage geht es zwar nicht um eine strafrechtliche Verfolgung, möglicherweise könnte aber die Schuld der Kirche an Missbrauchsfällen festgestellt werden.

Dass das Gericht nun ein schriftliches Vorverfahren eingeleitet hat, bedeute „keinerlei inhaltliche Bewertung der Erfolgsaussichten der Klage durch das Gericht“, betonte Justizsprecherin Titz. „Ob also der geltend gemachte Feststellungsanspruch trotz Verjährung etwaiger Schadenersatz- beziehungsweise Schmerzensgeldforderungen besteht, ist erst Gegenstand des weiteren Verfahrens.“

Quelle: mns.com

NEWS: Soros Kandidatin ist gescheitert

Italien hat gewählt und neben viel Hoffnung (die Achse Orbán–Trump wurde gestärkt) und mindestens ebenso vielen Unbekannten (durch die corona- und sanktionsbedingte Teuerung) sticht eine gute Nachricht hervor: Die Globalistin, Soros-Freundin und Abtreibungsfanatikerin Emma Bonino wurde nicht mehr gewählt.

Der häßliche Liberalismus

Emma Bonino, 1948 im Piemont geboren, stammt aus einem gutbürgerlichen Elternhaus. Sie wurde zur Personifikation der Kirchen- und Lebensfeindlichkeit. 

Bonino absolvierte 1967–1972 ein Studium der Sprachwissenschaften mit einer Diplomarbeit über den rassistischen afroamerikanischen Politiker Malcolm X. (1925–1965), Anführer der Nation of Islam. An der Universität schloß sie sich der 68er-Bewegung an und wurde Feministin. 1975 war sie Gründerin des Centro di Informazione Sterilizzazione e Aborto CISA (Informationszentrum Sterilisation und Abtreibung) in Florenz für die Legalisierung der Tötung ungeborener Kinder. Das Lebensrecht der ungeborenen Kinder war damals in Italien noch geschützt, was Bonino ändern wollte. Seither initiierte sie weltweit zahlreiche Kampagnen zur Abtreibungs- und Scheidungsliberalisierung. 

1976 schloß sie sich der Radikalen Partei an.

Die Radikale Partei, gegründet von Marco Pannella und Eugenio Scalfari, dem jüngst verstorbenen Freund von Papst Franziskus, ist eine Splittergruppe linksliberaler Bürgerlicher, die mit der kommunistischen Umverteilung nichts zu tun haben wollen, aber gesellschaftspolitisch mit der Linken übereinstimmen. Das erklärt: warum die Radikalen mit der italienischen Freimaurerei gut vernetzt sind; warum sie, obwohl sie bei Wahlen nur einen Stimmenanteil zwischen 0,2–2,8 Prozent erzielen, überdurchschnittlichen politischen Einfluß ausüben und warum sie, trotz ihrer geringen Zahl, nie Geldsorgen hatten, weil sie durch eine stillschweigende Sonderregelung weitgehend vom Staat finanziert werden. 2017 benannte sich die Radikale Partei in +Europa (Mehr Europa) um, womit die Stärkung der EU gemeint ist.

Quelle: Katholisches.de